Der Kanton Bern bietet Brückenangebote für Jugendliche und junge Erwachsene, die trotz intensiver Bemühungen keine Anschlusslösungen für die Zeit nach dem 9. Schuljahr gefunden haben.
Broschüre Brückenangebote
Inhalt und Ziel
Das BVS besteht aus fünf Tagen pro Woche Unterricht an einer Berufsfachschule, beginnt im August und dauert in der Regel ein Jahr. Im Vordergrund steht der Einstieg in eine berufliche Grundbildung.
Es gibt zwei Typen:
BVS Praxis und Allgemeinbildung (BPA): Das BPA richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, welche ihre Allgemeinbildung erweitern und sich auf eine Berufslehre vorbereiten wollen. Die Motivation für ein weiteres Schuljahr muss vorhanden sein. 10 bis 40 Prozent der Ausbildungszeit verbringen die Jugendlichen in Schnuppereinsätzen, Praktika, internen Werkstätten oder Projektwochen. Die Lernenden können ihr Programm aus vier Berufsfeldern auswählen:
- Bau, Technik, Natur
- Administration, Verkauf, Logistik
- Gastronomie, Hauswirtschaft, Tourismus
- Gesundheit, Soziales
BVS Praxis und Integration (BPI): Jugendliche und junge Erwachsene, welche noch nicht lange in der Schweiz sind, erwer-ben die deutsche Sprache und lernen die Kultur der Schweiz kennen. Das BPI ist modular aufgebaut und kann zwei Jahre dauern. Im ersten Jahr (BPI 1) stehen die deutsche Sprache und die Orientierung in der Berufswelt im Vordergrund, im zweiten Jahr (BPI 2) der Berufseinstieg.
Zur individuellen Förderung und zur Vorbereitung auf ihr Berufs-ziel können die Lernenden ihr Programm aus vier Berufsfeldern auswählen (analog BVS)
Ziel des BVS ist, die Jugendlichen für eine Lehrstelle (EBA, EFZ) fit zu machen und der Abschluss eines Lehrvertrages.
Aufnahmeverfahren
Die Anzahl der Plätze ist beschränkt. Es besteht kein Anrecht auf einen Platz. Aufgenommen wird im Rahmen der verfügbaren Plätze, wer im Kanton Bern wohnt und
Kosten
Schulgeld CHF 1000.– pro Jahr, zusätzlich ca. CHF 1000.– für Lehrmittel, Exkursionen und Projektwochen. Es können Stipendien beantragt werden.
Anmeldung
Eine Anmeldung ist ab KW13 bis 18 möglich und erfolgt in der Regel durch die Klassenlehrperson des 9. Schuljahres. Die Zuteilung richtet sich nach dem Wohnort der Lernenden.
Inhalt und Ziel
Die Vorlehre Standard richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, welche gerne praktische Erfahrungen in einem Betrieb sammeln und gleichzeitig ihre schulischen und persönlichen Kompetenzen verbessern möchten. Damit haben sie bessere Chancen bei der Lehrstellensuche.
Die Vorlehre Standard besteht aus drei Tagen pro Woche Arbeit in einem Vorlehrbetrieb und zwei Tagen Unterricht in einer Berufsfachschule. In den Schulferien sind es fünf Tage Arbeit im Betrieb. Die Vorlehre beginnt in der Regel im August und dauert ein Jahr.
Ziel ist eine Lehrstelle (EBA, EFZ). Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind den Anforderungen am Arbeitsplatz und in der Berufsfachschule gewachsen. Die Lehrstelle entspricht ihren Fähigkeiten.
Aufnahmeverfahren
Aufgenommen wird, wer
Anmeldung
Die Anmeldung in die Vorlehre ist ab der Kalenderwoche KW13-KW18 möglich. Für Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen erfolgt die Anmeldung durch die Klassenlehrperson. Der unterzeichnete Vorlehrvertrag muss bis KW23 eingereicht werden.
Kosten
Keine Schulgebühr, jedoch Kosten für Material und Veranstal-tungen, individuelle Entlöhnung durch den Vorlehrbetrieb.
Vorlehrstellen
Eine Vorlehrstelle findest du, indem du
Inhalt und Ziel
Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler, welche Probleme bei der beruflichen Integration haben und eine intensive Begleitung und Unterstützung benötigen. Die Struktur des Programms orientiert sich an der Arbeitswelt: 40-Stunden-Woche mit sechs Wochen Ferien pro Jahr. Das schulische An- gebot umfasst einen individualisierten Unterricht mit dem Fokus auf der Förderung der Schlüsselkompetenzen. Während rund der Hälfte des Schuljahres absolvieren die Jugendlichen Schnupperlehren, Praktika oder Arbeitseinsätze in Betrieben.
Das BVS Plus beginnt im August und dauert ein Jahr.
Ziel: Nach dem BVS Plus können die Jugendlichen in eine berufliche Grundbildung einsteigen oder sie können eine andere Anschlusslösung antreten. Sie finden einen Zugang zum Lernen, zur Alltagsbewältigung und zu einem Verhalten, das ihnen Wege in die Berufswelt öffnet.
Anmeldeverfahren
Die Anmeldung in das BVS plus ist zwischen den Kalender-wochen 13 und 18 über die Triagestelle möglich und erfolgt in der Regel über die Klassenlehrperson des 9. Schuljahres. . Es kann nicht direkt in das Angebot angemeldet werden. Die Anzahl der Plätze ist beschränkt, es besteht kein Anrecht auf einen Platz (Numerus Clausus).
Aufgenommen wird im Rahmen der verfügbaren Plätze, wer:
Kosten
Das Schulgeld beträgt CHF 1000.- pro Jahr, zusätzlich fallen ca. CHF 1100.- für Lehrmittel, Exkursionen und Projektwochen an.
SEMO Standard
Das Motivationssemester SEMO Standard richtet sich an Jugendliche ohne Anschlusslösung nach dem 9. Schuljahr, die auf Unterstützung im Identifikationsfigur- und Berufsfindungsprozess angewiesen sind. Das Programm eine individuelle und enge Begleitung in den Bereichen Arbeit, Bildung und Coaching.
Das SEMO Standard besteht aus drei Tagen Arbeit pro Woche, eineinhalb Tagen individueller Bildung und einem halben Tag Bewerbungsunterstützung. Die Teilnehmer werden individuell gefördert und bei der Suche nach einer geeigneten Lehrstelle begleitet. Das SEMO Standard dauert maximal 210 Tage. Der Einstieg ist jederzeit möglich.
Ziel
Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen können in eine berufliche Grundbildung oder eine andere Anschlusslösung eintreten. Sie entwickeln eine realistische Berufsperspektive, sammeln Arbeitserfahrungen in der Praxis, arbeiten schulische Defizite auf, kennen die für sie geeigneten Bewerbungstechniken und fördern ihre Sozialkompetenzen.
Kosten
die Teilnahme am SEMO Standard ist kostenlos.
Aufnahmeverfahren
Aufgenommen wird im Rahmen der verfügbaren Plätze, wer
Anmeldung
Die Anmeldung in das SEMO Standard ist ganzjährig möglich und erfolgt über die Triagestelle.
SEMO Plus
Das Motivationssemester SEMO Plus richtet sich an Jugendliche, die für einen direkten Berufseinstieg noch nicht bereit sind und einen Förderbedarf im Bereich der Selbst- und Sozialkompetenzen aufweisen.
Im SEMO Plus arbeiten die Jugendlichen und jungen Erwach-senen entweder intern in Ateliers und Werkstätten oder extern bei ausgewählten Betrieben. Sie entwickeln ihre alltagspraktischen und persönlichkeitsstärkenden Fähigkeiten weiter. Sie werden während des gesamten Programms ihrem individuellen Bedarf entsprechend unterstützt. Die Arbeitsweise der Fachpersonen im SEMO Plus orientiert sich an sozialpädagogischen Methoden und ist auf eine länger andauernde Teilnahme ausgerichtet.
Das SEMO Plus dauert maximal 22 Monate. Der Einstieg ist jederzeit möglich.
Ziel
Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen erarbeiten sich eine Grundarbeitsfähigkeit, stärken ihre Selbst- und Sozial-kompetenzen, sammeln Arbeitserfahrungen in der Praxis und sind motiviert, den Weg in eine Ausbildung oder in eine Arbeit weiterzuverfolgen. Mittelfristig treten sie eine berufliche Grundbildung an oder finden eine andere Anschlusslösung.
Kosten
Die Teilnahme am SEMO Plus ist kostenlos
Aufnahmeverfahren
Aufgenommen wird im Rahmen der verfügbaren Plätze, wer
Anmeldung
Die Anmeldung in das SEMO Plus ist ganzjährig möglich und erfolgt über die Triagestelle.