ICT-Konzept

Version 8 Anpassungen im Juni 2023

Die ausführliche PDF Version und Begleitdokumente finden Sie in den Downloads

Das ICT Konzept der Schule Konolfingen ist unter cc Lizenz, was bedeutet:

Das Konzept kann frei verwendet werden (cc). Unser Name (by) muss angegeben werden. es darf nicht kommerziell (nc) genutzt werden und muss unter den gleichen Bedingungen weitergegeben werden (sa).

Kleiner Hinweis: Studieren beim Kopieren! ;-)

Film Good Practice 2021


Digitale Zielsetzungen der Schule Konolfingen

ICT hat an der Schule Konolfingen einen hohen Stellenwert und ist ein wichtiger Bestandteil im täglichen Unterricht, in der kollaborativen Zusammenarbeit und in der Planung. 

 

digitale Identität

Ein wichtiges Ziel der Lehrpersonen ist es, die Kinder und Jugendlichen bei der Findung ihrer digitalen Identität zu begleiten. Wir wollen eine Schulhauskultur pflegen, in der wir uns persönlich wie auch digital mit Respekt begegnen. Nicht die Anwenderkompetenzen stehen im Vordergrund, sondern der mündige und reflektierte Umgang mit digitalen Mitteln. Damit das gelingen kann, braucht es Regeln und Leitlinien, aber auch die Freiheit Fehler zu machen und daraus lernen zu dürfen. Den Datenschutz und die Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler auch für heikle Themen nehmen wir sehr ernst. Wir wollen hinschauen und thematisieren, nicht moralisieren.

 

im Team

Die Google Workspace for Education Plus als Unterrichtsplattform stellt den Teamgedanken und den Austausch in den Mittelpunkt und treibt damit die Unterrichtsentwicklung voran. In der digitalen Zusammenarbeit können Unterrichtskonzepte besser überdacht und aktiv entwickelt werden. Nicht zu unterschätzen ist dabei der zeitliche Gewinn, den wir in die pädagogische Arbeit als Zeit mit den Kindern investieren können. 

Die digitale Zusammenarbeit prägt auch die Schulentwicklung. Für wichtige Konzepte, wie das selbstorganisierte Lernen in Lernlandschaften oder das flexibilisiertes 9. Schuljahr, werden digitale Überlegungen von Grund auf miteinbezogen.  

 

 

pädagogische Arbeit

Die Digitalisierung prägt nicht zuletzt auch die Art und das Selbstverständnis wie wir unterrichten: An die Stelle des Wissensmonopols tritt für die Lehrpersonen die Erfahrung und das Wissen, wie man Kinder und Jugendliche gewinnbringend und zielführend durch die Informationsflut begleiten kann. 

 

Das ICT-Konzept ist mehr als die Auflistung von Geräten und die Ansammlung von Regeln: Es ist die Grundlage für das digitale Miteinander an der Schule Konolfingen. Das vorliegende Konzept wird deshalb jährlich aktualisiert und erweitert.


Aus dem pädagogischen Konzept

Schülerinnen und Schüler können an der Mediengesellschaft selbstbestimmt, kreativ und mündig teilhaben und sich sachgerecht und sozial verantwortlich verhalten.

Bewusst stellt die Schule Konolfingen nach wie vor diese Kompetenz ins Zentrum des Konzepts für Medien & Informatik.

Die folgenden 10 Leitsätze für das Verhalten im Internet sollen das Ich emotional ansprechen und zur Selbstverantwortung anregen. Diese Leitsätze sind der Schule Konolfingen besonders wichtig. Sie werden an konkreten Inhalten im Unterricht auf allen Stufen immer wieder thematisiert, um die Schüler*innen zu sensibilisieren:


Leitsätze für das Verhalten im Internet

Vernetzung

Ich habe eine Vorstellung vom Internet und dessen Funktion und kann mir den Netzgedanken in meiner Arbeit zu Nutzen machen.

Kooperation

Ich nutze die kooperativen Möglichkeiten des Internets um mit anderen Personen zusammenzuarbeiten.

 

Kommunikation

Ich halte mich an die allgemein gültigen Regeln der Kommunikation. Ich achte das Gegenüber und verzichte auf Beleidigungen und Drohungen in E-Mails, Sozialen Medien und Chats.


Reproduktion

Inhalte aus dem Internet verwende ich nur unter Einhaltung des Urheberrechts.

 

Persönlichkeitsrecht

Informationen, Fotos, Videos und Angaben zu anderen Personen gebe ich ohne deren Einwilligung nicht weiter und veröffentliche sie nicht.

Sicherheit

Passwörter halte ich stets geheim. Sie sind der Schlüssel zu meiner digitalen Identität.

 


Manipulation

Ich überprüfe Inhalte und Informationen aus dem Internet kritisch und bin bei der Weiterverbreitung zurückhaltend.

Selbstdarstellung & Datensparsamkeit

Mit meinen persönlichen Angaben und Daten gehe ich bewusst und zurückhaltend um.

Erreichbarkeit

Mit meiner Zeit und der stetigen Erreichbarkeit gehe ich nachhaltig um.

 


Reaktion 

Stosse ich im Internet auf unangemessene oder schockierende Inhalte, teile ich dies einer erwachsenen Vertrauensperson mit.


Regeln & Sorgfalt im Umgang mit Chromebooks

Kindergarten bis 2. Klasse (Zyklus 1)

Das Ziel der Integration von Medien & Informatik im Unterricht auf dieser Stufe besteht darin, die Schüler*innen zu einem sinnvollen Umgang mit digitalen Medien zu sensibilisieren. Dabei kann die Arbeit an einem Tablet durchaus zum Austausch zwischen Kind - Schule - Eltern führen. Der Einsatz von Tablets im Kindergarten ist nur punktuell,  in der 1./2. Klasse im Zusammenhang mit ersten altersgerechten Lernplattformen gedacht.


3.-6. Klasse (Zyklus 2)

Das Ziel der Integration von Medien & Informatik im Unterricht auf der Primarstufe besteht darin, den Schüler*innen digitale Medien als Werkzeuge näher zu bringen, die sie beim Lernen durchaus auch spielerisch unterstützen können. Zudem spielt die Sensibilisierung im Umgang mit dem Internet eine immer wichtigere Rolle. Die Entwicklung der eigenen digitalen Identität nimmt bei den meisten Kindern in diesem Alter ihren Anfang. 

 

Ab der 3. Klasse werden die Schüler*innen in unpersönlichen Klassenaccounts in die Grundlagen der Arbeit am Computer eingeführt. Textverarbeitung, digitales Präsentieren, Recherchieren im Internet oder einfaches Bearbeiten von Bildern werden hier angewendet und thematisiert. Auch das Internet als Wissens- & Austauschplattform spielt im Unterricht eine zunehmend wichtigere Rolle.

 

Ab der 5. Klasse werden die Kinder digital selbständiger und lernen schrittweise einen eigenen Account zu benutzen. Dazu erhalten alle eine persönliche E-Mailadresse und somit eine digitale Identität für ihr eigenes Lernen. Diese Mailadresse begleitet die Schüler*innen bis an das Ende ihrer offiziellen Schulzeit in Konolfingen. 

 

Der Aufbruch in die digitale Selbständigkeit wird mit einer Projektwoche Medien & Informatik in der 5./6. Klasse unterstützt.

 


7.-9. Klasse (Zyklus 3)

Auf der Sekundarstufe I wird ICT zum täglichen Werkzeug im Unterricht. Aufträge werden in digitaler Form übermittelt und mehrheitlich mit Web-Tools bearbeitet, welche auch kollaboratives Arbeiten zulassen. Das Internet dient nebst den herkömmlichen Lehrmitteln als zusätzliche Informationsquelle und unterstützt die Schüler*innen bei ihrem persönlichen Wissenserwerb.

 

Während den Starttagen zu Beginn der 7. Klasse werden die Schüler*innen in die digitale Schulhauskultur eingeführt. Mit dem Prinzip des kleinsten gemeinsamen Nenners sorgen die Lehrpersonen dafür, dass die Schüler*innen einen einfachen Workflow und Zugang zu den digitalen Möglichkeiten & Inhalten finden. Auch die digitale Kommunikation wird proaktiv gefordert und gefördert.


Infrastruktur

Im Zyklus 1 (KIGA und Unterstufe) besteht die Möglichkeit in einzelnen Unterrichtssequenzen Tablets einzusetzen. Den 1. & 2. Klassen steht einen Pool von 6 Chromebooks pro Klasse mit einem Klassenaccount zur Verfügung. 

 

Ab Zyklus 2 (Mittelstufe) kann eine Lehrperson Unterrichtssequenzen in einem “2to1-computing” durchführen. Das heisst, pro zwei Schüler*innen steht ein Chromebook zur Verfügung. Die 5. & 6. Klassen verfügen bereits über eine 1to1 Ausstattung. Es werden personalisierte Chromebooks eingesetzt, die im Auftrag einer Lehrperson auch nach Hause genommen werden dürfen. Zusätzlich steht der Primarstufe eine Ausleihkiste mit iPads zur Verfügung zur  Durchführung von Medienprojekten in Bild, Ton & Video.

 

Im Zyklus 3 wird mit einem “1to1 computing” gearbeitet. Die Schüler*innen arbeiten mit Google Workspace Enterprise for Education auf einem persönlichen Chromebook, das ihnen für die Schulzeit zur Verfügung gestellt wird. Das Gerät kann zum Erledigen von Aufträgen auch mit nach Hause genommen werden. Zudem können/dürfen Schüler*innen ihr privates Smartphone als Ergänzung ihrer Plattform integrieren und nutzen.

Zusätzlich stehen der Schule Konolfingen MacBooks zur Verfügung. Diese werden v.a. für aufwändigere Medienprojekte wie Hörspiele oder Videoprojekte verwendet. In den Werkateliers und im freiwilligen Angebot der Schule werden Plotter, 3D-Drucker und Drohnen eingesetzt und über fix installierte Programme auf den Macbooks angesteuert.

 

Mit dem digitalen Workflow an der Schule kann sehr viel Papier eingespart werden. Schüler*innen haben keinen Zugriff auf Drucker. Wenn unbedingt nötig, werden Arbeiten von der LP via Kopierer im Schulhaus ausgedruckt.

 

Jedes Klassenzimmer verfügt über einen mindestens 65 Zoll grossen Fernseher als digitale Präsentationsfläche und die notwendige WLAN-Abdeckung.

freiwilliges BYOD (bring your own device)

Zur Ergänzung der Hardware stellt die Schule zur bestehenden Infrastruktur ein WLAN-Netz für Schüler*innen bereit, so dass sie auf freiwilliger Basis ab der 7. Klasse ihre Smartphones, Tablets oder Notebooks im Unterricht einsetzen können. Wartung und Haftung der persönlichen Geräte liegt bei den jeweiligen Besitzerinnen und Besitzer.


Software

Google Workspace for Education Plus

Die Schule Konolfingen arbeitet mit Google for Education Plus und Chromebooks als Geräte für Schüler*innen. So können Supportaufwände auf ein absolutes Minimum eingedämmt werden und eine äusserst hohe Betriebsbereitschaft im Unterricht kann sichergestellt werden. 

 

Bis zur 4. Klasse wird in Klassenaccounts gearbeitet. Das heisst, alle Schüler*innen einer Klasse loggen sich über ein und denselben Account ein. Es haben somit alle Schüler*innen gegenseitigen Zugriff auf ihre Dokumente und Arbeiten.

 

Mit der Einführung der Lektionen Medien & Informatik im 5. Schuljahr werden die Schüler*innen mit einem persönlichen Login ausgerüstet. Hierfür werden lediglich Vorname und Name + die Domain “chonu.cloud” an Google weitergeleitet. Je nach Entwicklung der Lehrmittel und den Zugängen durch die Verlage wird ein persönliches Login bereits ab dem 3. Schuljahr in Zukunft nicht ausgeschlossen.

 

Weitere Tools

Nebst den integrierten Diensten innerhalb der Google Workspace for Education Plus werden weitere Tools punktuell im Unterricht eingesetzt. Die Schule Konolfingen nimmt die Dienste in die schriftliche Vereinbarung mit den Eltern auf. Bei Diensten, für die Google SSO (single-sign-on) anbietet und bei Diensten, für die ein eigenes Login erstellt werden muss, wird darauf geachtet, dass bei der Registrierung nur die unbedingt nötigen Angaben und die E-Mail-Adresse der Schule (@chonu.cloud) verwendet werden. 


Datenorganisation

Rechtliche Aspekte mit Richtlinien und Empfehlungen

Datenschutz in der Google Workspace for Education Plus

Die Schule Konolfingen verwendet Google Workspace for Education Plus für Daten die im Rahmen des Unterrichts entstehen. Der Rahmenvertrag zwischen Educa.ch und Google ermöglicht eine datenschutzkonforme Nutzung, indem schweizerisches Recht anwendbar, ein schweizerischer Gerichtsstand zum Tragen kommt,  und der Ort der Speicherung der Daten wählbar ist (EU/Nicht-EU).

Löschung von Daten aus der Google Workspace for Education Plus

Am Ende der offiziellen Schulzeit erhalten die austretenden Schüler*innen die Möglichkeit, ihre Daten aus der Google Workspace for Education Plus via Transferlink auf ein privates Google Konto zu transferieren oder die Daten auf einen lokalen Datenträger herunter zu laden. Alle Daten auf den Schülerkonten der chonu.cloud werden anschliessend durch die SMI unwiederruflich gelöscht.

 

Besonders schützenswerte Personendaten

Lehrpersonen und Schulleitungen üben durch ihre Anstellung Funktionen im Dienste der Öffentlichkeit aus und unterstehen den Datenschutzbestimmungen des Kantons. Das Ampelsystem der PH Bern und der Leitfaden für Datenschutz an Volksschulen gelten als verbindliche Richtschnur für den Umgang mit besonders schützenswerten Daten. Die Richtlinien und Empfehlungen werden laufend überprüft und in der Praxis angepasst.

Ein besonderes Augenmerk gilt den besonders schützenswerten Personendaten:

  • Angaben über die religiöse, weltanschauliche oder politische Ansicht, Zugehörigkeit und Betätigung sowie die Rassenzugehörigkeit
  • Angaben über den persönlichen Geheimbereich, insbesondere über den seelischen, geistigen (z.B. Beurteilung) oder körperlichen Zustand
  • Massnahmen der sozialen Hilfe oder fürsorgerischen Betreuung Polizeiliche Ermittlungen, Strafverfahren etc.
  • Beurteilungen und Zeugnisse 

Speicherung von besonders schützenswerten Daten

Besonders schützenswerte Personendaten werden an der Schule Konolfingen ausschliesslich auf speziell verschlüsselten Servern in der Schweiz abgelegt. (Lehreroffice, ProtonDrive).


Datenmanagement

Gemäss den Empfehlungen der Bildungsdirektion betreibt die Gemeinde Konolfingen zwei getrennte Ebenen für Verwaltung und den Unterricht in der Schule:

Kommunikation 

Auch für die Kommunikation gilt das Ampelsystem. Lehrpersonen kommunizieren via Mailadresse “@schulekonolfingen.ch” mit Eltern, Behörden und im Kollegium. Der Maildienst läuft via ProtonMail und erfüllt alle nötigen Sicherheitsanforderungen. Solange der Empfänger auch über eine “@schulekonolfingen.ch” Adresse verfügt, dürfen auch Nachrichten mit sensiblen Inhalten versendet werden. Nachrichten mit sensiblen Inhalten an externe Empfänger werden via ProtonMail WebClient zusätzlich noch E2E-verschlüsselt. Das Passwort für die Entschlüsselung der Nachricht muss dabei über einen zweiten, unabhängigen Kanal erfolgen. 

 

 

WhatsApp wird an der Schule Konolfingen mit den Schüler*innen nicht verwendet. Alternativ werden die Apps Google Chat und Google Meet innerhalb von Google Workspace for Education Plus verwendet. 

Für sensible Daten ist Datensparsamkeit generell eine wichtige Devise: Müssen die Daten wirklich elektronisch verschickt werden?

 


Bilder, Videos und Tonaufnahmen, im Rahmen des Unterrichts 

Die neuen Lehrmittel sehen Bild- , Ton- und Videoaufnahmen im Unterricht vor. Diese Aufnahmen werden ausschliesslich für die Auswertung des Unterrichts verwendet und nach der Verwendung wieder gelöscht. 

 

Veröffentlichungen auf der Homepage der Schule

Die Bewirtschaftung und das Hosting der Webseite www.schulekonolfingen.ch erfolgt grundsätzlich nach den kantonalen Empfehlungen (Ampelsystem). Die Verantwortung liegt in jedem Fall beim Webmaster und bei der Schulleitung. Um auch das Hochladen von Bildern, beispielsweise aus Klassenlagern, zu ermöglichen, ohne das Einverständnis der Eltern einholen zu müssen, werden diese Bilder in einem passwortgeschützten Bereich publiziert. Das Passwort ist Personen zugänglich, welche mit Schüler*innen der Schule Konolfingen in Verbindung stehen. Zu jedem Zeitpunkt kann verlangt werden, ein bestimmtes Bild zu entfernen.

 


Nutzer-Vereinbarungen

Die Erziehungsberechtigten unterschreiben jährlich ab der 5. Klasse eine Kenntnisnahme zum ICT- Konzept der Schule Konolfingen.

Schüler*innen ab der Oberstufe bestätigen mit ihrer Unterschrift, dass sie Regeln zum Chromebook verstanden haben und verpflichten sich zum sorgfältigen Umgang mit dem Gerät.