Nach einem erfolgreichen Einstieg im Schuljahr 20/21 wird das flexibilisierte 9. Schuljahr "Flex 9 Chonu" mit wenigen organisatorischen Anpassungen auch im nächsten Schuljahr durchgeführt.
Das Konzept Flex 9 Chonu der Schule Konolfingen ist unter cc Lizenz, was bedeutet:
Das Konzept kann frei verwendet werden (cc). Unser Name (by) muss angegeben werden. es darf nicht kommerziell (nc) genutzt werden und muss unter den gleichen Bedingungen weitergegeben werden (sa).
Die Bildungsdirektion Bern (BKD) unterstützt die Flexibilisierung des 9. Schuljahres seit 2013. Die BKD verfolgt dabei zwei Ziele, die wie folgt beschrieben sind:
Mehrere Schulen im Kanton Bern praktizieren bereits seit längerer Zeit erfolgreich „Flex 9“. Der Wechsel auf Lehrplan 21 (LP21) mit der Ausrichtung auf das kompetenzorientierte Lernen und der neuen Lektionentafel hat bei der BKD eine Neuausrichtung mit Neukonzipie- rung des „Flex 9“ ausgelöst. Konolfingen ist in der Projektgruppe der BKD zur Neuausrichtung vertreten.
Ich bin diesen Weg gegangen, ich bin jenen Weg gegangen, dann bin ich meinen Weg gegangen.
Chinesische Weisheit
Das flexibilisierte 9. Schuljahr wird bereits ab der 7. Klasse mit der Einführung des LP21 aufgebaut:
Die 19 Stammlektionen (3 Deutsch, 2 Französisch, 2 Englisch, 4 Math, 2 Räume, Zeiten, Gesellschaften (RZG), 2 Natur und Technik (NT), 1 Ethik, Religionen, Gemeinschaft (ERG), 3 Bewegung und Sport) werden normal im Modell 3b wie bisher unterrichtet aber mit SOL-Blöcken versehen.
Das Schuljahr wird in zwei Semester aufgeteilt. Der berufsspezifische Teil beinhaltet 5 Lektionen. In den Semestern wird es ganzmorgige Veranstaltung geben, die auf das Berufsfeld ausgerichtet sind. Das Berufsmodul wird aufgeteilt in einen Block mit drei Lektionen zum Berufsfeld und anschliessend einer Doppellektion mit projektartigen, auf Fächer und Berufsrichtung zugeschnittenen Inhalten.
Zwei Berufsmodule stehen den SuS zur Wahl:
• Bau, Technik, Natur, Logistik (BTNL)
• Gastronomie, Gesundheit, Soziales, Verkauf, Administration (GGSVA)
Im Rahmen von drei Wochenlektionen arbeiten die Schülerinnen und Schüler selbstständig unter der Betreuung eines Lerncoaches am Programm „Lernpass plus“. Dieses Tool bietet die Möglichkeit in jedem der Fächer Mathematik, Deutsch, Französisch und Englisch einen individuellen Fokus zu setzen. Um den Fokus der Arbeit zu bestimmen, lösen die Jugendlichen zu Beginn des Schuljahres einen Orientierungstest und gleichen diesen mit dem Anforderungsprofil ihres Berufswunsches oder ihrer schulischen Weiterbildung ab. Nach Abschluss eines Aufgabenbereichs werden die Resultate jeweils überprüft. Erweitert wird „Lernpass plus“ mit individuellen Fachaufgaben und Repetitionen.
Das Lernatelier (LA) Sprachen wird durch Sprachlehrpersonen, die die Sprachen in den Stammlektionen erteilen, unterrichtet. Das LA Sprachen findet für alle Klassen in Trimesterkursen zur gleichen Zeit statt, damit klassendurchmischte Gruppen möglich sind.
Ziel ist, die Kompetenzen/Horizonte in Deutsch und Französisch individuell zu erweitern. Die Jugendlichen können auch eigene Sprache-Projekte starten.
Im Atelier BG/Musik wird es möglich sein, einen musischen Schwerpunkt zu setzen. Das Schuljahr wird wiederum in Trimester aufgeteilt:
Die Werkateliers im „Flex 9 Chonu“ bleiben gleich wie bisher: SuS melden sich für Textil-, Metall- oder Holz-Schwerpunkt pro Semester an. Die Arbeiten müssen projektartig und umfangreich sein sowie setzen eine Selbstständigkeit in den Fertigkeiten voraus.
Die Werkarbeiten werden Ende Schuljahr an einer Ausstellung anlässlich der Schlussfeier gezeigt. Die Tradition soll beibehalten werden.